Von Maria Brendle mit Julia Buchmann, Maximilian Simonischek, Stefan Merki und Rachel Braunschweig
Am Donnerstag, 06. Februar Filmgespräch mit Julia Buchmann (Hauptdarstellerin), Maria Brendle (Regisseurin) und Michèle Minelli (Autorin der Buchvorlage)
Als Opfer einer Vergewaltigung bringt die 25jährige Näherin Frieda Keller im Jahr 1904 ihren Sohn Ernstli, das Kind des Peinigers, um und verscharrt den Körper des Fünfjährigen im sankt-gallischen Hagenbuchwald. Kurz darauf wird die Leiche gefunden und die verzweifelte Mutter, Opfer und Täterin zugleich, gesteht das Verbrechen. Nebst den Behörden und der eigenen Familie richtet sich auch das frauenfeindliche Gesetz von damals gegen sie. «Eine Weibsperson», so der Wortlaut im Urteil, müsse «die Folgen ihrer Unsittlichkeit selbst tragen.» Trotz heftigen Protesten aus der Bevölkerung wird Frieda Keller am Ende eines öffentlichen Prozesses im St. Galler Grossratssaal vor Hunderten Schaulustigen zuerst zum Tode verurteilt und in Folge mit lebenslanger Zuchthausstrafe in Einzelhaft ‘begnadigt’. Nicht nur die bigotte Begnadigung war eine Schande, sondern auch die Tatsache, dass ihr Vergewaltiger, der verheiratete Carl Zimmerli, nie zur Rechenschaft gezogen wurde. Das damalige Gesetz schützte Verheiratete, die sich an Frauen vergriffen. Es ist die Verfilmung eines aufwühlenden Schicksals und einer Cause Célèbre über Fragen zu Scham, Elend, Ethik, Moral und Emanzipation.
Die Buchvorlage ist „Die Verlorene“ von Michèle Minelli, Uesslingen
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Land / Jahr: Schweiz 2023
Sprache: Dialekt Fassung
Altersfreigabe: 12 Jahre
Dauer: 107 Minuten
DO 06. Februar Filmgespräch mit Julia Buchmann (Hauptdarstellerin), Maria Brendle (Regisseurin), Michèle Minelli (Autorin der Buchvorlage)
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Land / Jahr: Schweiz 2023
Sprache: Dialekt Fassung
Altersfreigabe: 12 Jahre
Dauer: 107 Minuten
DO 06. Februar Filmgespräch mit Julia Buchmann (Hauptdarstellerin), Maria Brendle (Regisseurin), Michèle Minelli (Autorin der Buchvorlage)